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Projekt 3 - Qwiek memory
Projekt 3
Qwiek memory
Datum
2023
Projekt 3 – Digitales Memory-Spiel für Menschen mit Demenz
In Zusammenarbeit mit der niederländischen Firma Qwiek, die Produkte zur Unterstützung von Menschen mit Alzheimer und Demenz entwickelt, entstand ein innovatives Memory-Spiel, das auf digitaler Paper-Like-Display-Technologie basiert. Ziel war es, ein interaktives Spiel zu schaffen, das Erinnerungen aktiviert, intuitiv bedienbar ist und sich individuell anpassen lässt.
Die Entstehung der Idee:
Die Inspiration für das Projekt kam aus einer alltäglichen Begegnung während meines Nebenjobs im Netto Marken-Discount. Eine ältere Kundin machte mich darauf aufmerksam, dass ein Preis auf einem Regal nicht zum Produkt passte. Als ich ihr sagte, dass ich das sofort ändern könne, meinte sie, es sei nicht nötig, den Preis neu auszudrucken. Als ich ihr erklärte, dass sich das digitale Paper-Like-Display einfach per externem Gerät aktualisieren lässt, war sie erstaunt – sie hatte es für normales Papier gehalten.
Diese Situation brachte mich auf den Gedanken, dass Menschen mit Demenz oft Schwierigkeiten mit moderner Technologie haben, weil sie diese in ihrer Kindheit nicht kennengelernt haben. Gleichzeitig wollte ich ein Produkt entwickeln, das digitale Vorteile nutzt, aber dennoch ohne klassische Bildschirme oder Knöpfe auskommt – ein Spiel, das vertraut wirkt, aber flexibel bleibt.
Das Memory-Spiel und seine Funktionen
Das Konzept kombiniert eine vertraute Spielmechanik mit moderner Technik. Statt eines herkömmlichen Memorys, das mit festen Bildern und Karten geliefert wird, ermöglicht das digitale System eine individuelle Anpassung durch Profile, die über eine App verwaltet werden. So kann ein einziges Spiel für mehrere Personen genutzt werden, ohne neue Sets kaufen zu müssen.
Das Spiel bietet drei Modi:
• Bilder-Memory: Karten mit Familienfotos und passenden Namen helfen dabei, Gesichter wiederzuerkennen und Erinnerungen zu aktivieren.
• Rechen-Memory: Einfache Rechenaufgaben wie „2+2“ werden mit der richtigen Lösung kombiniert, um kognitive Fähigkeiten spielerisch zu trainieren.
• Namen-Memory: Namen werden mit persönlichen Interessen verknüpft (z. B. „Maria mag reiten“), um biografische Erinnerungen zu stärken.
Sanfte Interaktion ohne Zwang
Ein wichtiger Aspekt des Spiels ist die unaufdringliche Nutzung. Statt die Nutzer zum Spielen aufzufordern, werden die Karten einfach auf einem Tisch ausgelegt. Durch natürliche Neugier beginnen die Spieler oft selbstständig, sich mit den Karten zu beschäftigen und Zusammenhänge zu erkennen.
Das Projekt verbindet digitale Technologie mit einem vertrauten, analogen Erlebnis. Es ermöglicht nicht nur eine persönliche Anpassung für verschiedene Nutzer, sondern reduziert auch die Notwendigkeit, physische Spiele in großer Zahl anzuschaffen. Die Idee wurde von mir entwickelt und später im Team weiter ausgearbeitet, um eine praktische, barrierefreie und nachhaltige Lösung für Menschen mit Demenz zu schaffen.









